31.03.2025

Gute Nachrichten für Kundinnen und Kunden:
SWM Magdeburg schlagen Fernwärmebrücke nach Ostelbien

Fernwärme im Osten aus dem Westen. Diese Idee haben die SWM Magdeburg bereits länger. Doch der Weg vom Werder nach Ostelbien ist genehmigungsrechtlich steinig. Grund ist das schützenswerte Naturgebiet der Alten Elbe. Doch mit der Prüfung einer neuen Trassenidee ist eine optimale Alternative gefunden. Die Fernwärmeleitung wird von der bestehenden Leitung an der Neuen Strombrücke verlängert und über die Zollbrücke und die Anna-Ebert-Brücke geführt. Mit der Neugestaltung der Flächen im Zuge der Fertigstellung des Kaiser-Otto-Brückenzuges sowie der anstehenden Sanierung der Zollbrücke und der Anna-Ebert-Brücke ergab sich ein freier Bauraum, der bislang für Leitungsverlegungen nicht zur Verfügung stand. Nach Prüfung der technischen Machbarkeit wurde den Technikern von SWM Magdeburg klar, die Fernwärmeleitungen können in den historischen Brücken untergebracht werden.

Damit ist nun der weitere Fernwärmeausbau allgemein und insbesondere nach Brückfeld und Cracau möglich. Auch die Erschließung des Werder und des Kleinen Werder werden umgesetzt. Dies kann bereits im laufenden Jahr angegangen werden. Mit Nutzung der Wege über die Brücken gibt es keine Eingriffe in Flora-Fauna-Habitate.
Die Anbindung der Leitung wird an die aktuell im Bau befindliche Stadtparktrasse im Bereich Strombrücke erfolgen. Insgesamt wird die 900 Meter lange Trasse unter den Fahrbahnkörpern am Heumarkt, Werder und Kleiner Werder verlaufen. An den Brücken liegen die Kunststoffmantelrohre der Fernwärme dann in den nördlichen Hohlkästen der Zoll- und Anna-Ebert-Brücke unter den Gehwegen. Parallel werden Trink-, Schmutz-, und Regenwasserleitungen koordiniert mitverlegt.

Die Baumaßnahme, wird in den aktuellen Bauablauf der Landeshauptstadt zur Umfeldgestaltung an der Neuen Strombrücke integriert. Die Leitungsverlegung muss vor Sanierungsbeginn der Anna-Ebert-Brücke in 2026 abgeschlossen sein. Dann ist auch die Anbindung an das ostelbische Fernwärmenetz aus dem SWM Biomasseholzkraftwerk (BMHKW) möglich. Dadurch können Kundenanfragen realisiert werden, die aktuell nicht erfüllt werden. „Denn unser BMHKW ist an seiner Auslastungsgrenze“, erklärt Andreas Fedorczuk.

Die Wärme- und Energiewende treiben die SWM Magdeburg intensiv voran. Durch die Erweiterung der Kapazitäten im Müllheizkraftwerk Rothensee im vergangenen Jahr haben sich umfassende Möglichkeiten ergeben, weitere Teile der östlich der Elbe gelegenen Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie den Werder mit klimaneutraler Fernwärme zu versorgen.

Baustelle mit Fernwärmeleitungen